Da Ilses
Mutter nun schon
einige Zeit
allein lebt und
früher oft und
gern mit Vater
Flusskreuzfahrten
unternommen hat,
haben wir uns
gedacht, ihr
nochmals eine
solche zu
ermöglichen. Sie
ist dann 90
Jahre alt und
wer weis, wie
lange so etwas
noch möglich
ist.
Da sie die
Gebiete Rhein,
Donau und Mosel
alle schon
gefahren ist,
haben wir uns
etwas ganz
anderes
überlegt. Es
sollte nach
Frankreich
gehen. Hierfür
erschien uns der
Mai als schönste
Jahreszeit und
der Startpunkt
auf der Seine in
Paris ist in
einem
akzeptablen
Zeitaufwand gut
zu erreichen.
So haben wir die
verschiedenen
Schiffe und
angebotenen
Touren
verglichen und
mussten
feststellen,
dass bereits im
September hier
schon einiges
ausgebucht war.
So war auch fast
nicht viel
anderes, als die
nun gebuchte
Tour noch
möglich. Da es
nun für uns die
erste
Flusskreuzfahrt
ist, haben wir
auch die
bestmöglichen
Kabinen gebucht
und auch gleich
das entsprechend
angebotene
Ausflugsprogramm
mitgebucht. Das
besteht aus
insgesamt 4
Ausflügen:
Ausflug
Honfleur,
Stadtrundgang
Rouen, Ausflug
Klöster Jumiéges
und Sankt Martin
de Boscherville
und eine
Stadtrundfahrt
in Paris. Damit
haben wir
praktisch schon
gleich ein
Rundum-Sorglos-Paket
inklusive und
weitere
Vorbereitungen
sind kaum nötig.
Für die Anreise wählten wir den Zug und
zwar den französischen Thalys. Dieser
fährt von Köln mit Stopp in Duisburg
ohne Umsteigen bis nach Paris und das
von Duisburg bis Paris in gut 4 Stunden.
Auch vom Preis her war das die
günstigste Variante. Über nicko Cruise
hätte man zwar auch eine Zugfahrt buchen
können, aber nicht von Duisburg aus und
diese wäre obendrein noch viel teurer
gewesen. Weiter bot nicko Cruise auch
einen Bustransfer mit Haustürabholung
an. Aber auch hier lag der Preis
wesentlich über der von uns gewählten
Anreiseart.
Am Samstag, den 25.05.2019, fuhren wir
dann mit dem Auto in aller Frühe (leider
hatten wir bei der Zugbuchung nur noch
den frühen Abfahrtstermin um 5.55 Uhr
bekommen) nach Duisburg. Hier gibt es
direkt neben dem Bahnhof ein Parkhaus
für einen Preis von 5,00 Euro pro Tag.
Das machte dann für uns 40 Euro,
günstiger wäre auch kein Taxi gewesen
für hin und zurück. Der Zug war dann
pünktlich und es ging los Richtung
Paris. Dort kamen wir dann ebenfalls
pünktlich um 10.05 Uhr an. Nun ging aber
das Abenteuer los, wie finden wir ein
Taxi zur Anlegestelle und vor allem, wie
verständigen wir uns? Französisch
konnten wir nicht und unser Englisch
ging nur gerade so eben.
Am Ausgang des Bahnhofes standen jedoch
genug Taxen, aber auch eine Vermittlerin,
die allein dafür, dass sie uns zu einem
Taxi bringt, 10 Euro haben wollte. Wir
konnten sie noch auf 5 Euro herunter
handeln und sie brachte uns zu einem
Taxi. Dort fragten wir nach dem Preis
und bekamen den Festpreis von 30 Euro
genannt. Nun gut, wir stiegen ein und
das Abenteuer ging nun erst richtig los.
Die Straßen waren voll, wie wohl immer
in Paris, es gab Staus, Baustellen und
gesperrte Straßen. Der Fahrer fuhr in
einem Tempo, überholte rechts und links,
man mochte gar nicht hinsehen. Obwohl
wir ihm unseren Voucher mit der
Anlegestelle gezeigt hatten, waren wir
nicht sicher, jemals dort anzukommen.
Aber mit Google haben wir unseren
Standpunkt verfolgt und kamen so ganz
langsam der Seine näher. Aber wir hatten
ja viel Zeit, das Schiff legt erst am
späten Abend ab und wir hatten den
Festpreis von 30 Euro. Dann endlich,
nach fast einer Stunde waren wir am Ziel. Der
Taxifahrer hatte sich seine 30 Euro
wirklich verdient.
Wir waren dann also gegen 11.40 Uhr an
der Seine Comtesse. Hier konnten wir
aber nur die Koffer abstellen. Die
Kabinen waren noch nicht fertig. Die
Freigabe erfolgte erst um 15.00 Uhr. Wir
sind dann auf das Sonnendeck, da Mutter
nirgendwo anders noch hin wollte.
Weitere Gäste waren bisher auch noch
nicht da. Es gab hier allerdings auch
nichts zu trinken. Wir haben dann etwas
das Schiff erkundet, ging ja recht
schnell, da wir ja sonst auf wesentlichen
größeren
Schiffen sind.
Die Seine
Comtesse
Die Seine
Comtesse
Vor lauter Langeweile
sind wir beide dann allein nochmals
runter vom Schiff in den sehr nahe
gelegenen Parc André Citroën.
Dieser Park wurde 1992 auf dem Gelände
der ehemaligen Citroën
Automobilfabrik angelegt. Auf einer
Fläche von 14 Hektar wurden hier sehr
schöne moderne Parkflächen von
Landschaftsgärtnern und Architekten
angelegt. Ein Anziehungspunkt bildet in
der Mitte ein Fesselballon, der als
schwebende Aussichtsplattform genutzt
wird.
Blumen im Parc
André Citroën
Nach einem Bummel durch die Anlagen sind
wir wieder zurück zur Seine Comtesse. So
gegen 14.30 Uhr kamen dann so nach und
nach ein paar weitere Gäste. Dann war es
endlich 15.00 Uhr und wir konnten die
Kabinen beziehen und uns dort einrichten.
Anschließend gab es im Salon eine
Zwiebelsuppe zur Stärkung nach der
langen Anreise.
Da die Zeit bis zum Abendessen, welches
heute in Buffet-Form stattfand, noch
immer so lang war, haben wir nochmals
einen Spaziergang in das nahe gelegene
Wohn- und Geschäftsviertel, dem 15.
Arrondissement von Paris, unternommen.
Nach der Rückkehr konnten wir uns dann
so langsam auf das Abendessen
vorbereiten.
Nun ja, das
Essen, es fand
ja an diesem
ersten Abend als
Buffet statt und
war wirklich
nicht so
besonders gut.
Die Auswahl und
die Qualität
ließen echt zu
wünschen übrig.
Anschließend
waren wir im
Salon und der
Bordmusiker hat
gespielt.
Gegen 22.00 Uhr
sind wir dann
hoch auf das
Sonnendeck, denn
wir sollten nun
bald ablegen.
Wir mussten doch
wieder auf das
Mitteldeck, hier
konnte man vorne
am Bug herum
gehen. Da
die nächste Brücke sehr niedrig ist,
wurde alles auf dem Sonnendeck
heruntergeschoben, so gar die
Führerkabine, die Sonnenschirme und
einfach alles, auch die Stühle wurden
zusammengeklappt und flach auf den Boden
gelegt.
Nachdem das
Schiff unter der
Brücke durch
war, hielt es
mitten auf der
Seine an und
wartete darauf,
dass der
Eiffelturm
anfing zu
blinken. Dieser
war nun recht
nah und sehr gut
zu sehen und zu
jeder vollen
Stunde in der
Dunkelheit
blinken ganz
viele Lichter
für etwa 5
Minuten. Das war
dann sehr schön
anzusehen und zu
fotografieren.
Für diese Zeit
durften wir auch
nochmals auf das
Sonnendeck.
Anschließend
drehte die Seine
Comtesse und die
Reise ging
Flussabwärts
Richtung
Normandie los.
Video vom
Eiffelturm
Copyright Tour
Eiffel -
Illuminations
Pierre Bideau
An diesem Morgen waren wir noch
unterwegs Richtung Les Andelys. Nach
einem guten Frühstück gab es zunächst
eine Informationsveranstaltung mit der
Kreuzfahrtleitung Sabine Hinz im Salon.
Hierin wurden über das Leben und die
Sicherheit an Bord berichtet sowie einen
Abriss über die buchbaren Ausflüge.
Anschließend fand eine Sicherheitsübung
statt. Die ist mit der
Seenotrettungsübung auf den großen
Schiffen vergleichbar, denn auch hier
war die Teilnahme für alle Passagiere
verpflichtend. Nur ging es hier recht
lasch zu. Es war nicht erkennbar, das
die vollständige Anzahl der Passagiere
geprüft wurde. Es sollten nur alle Gäste
auf das Sonnendeck kommen. Hier stand
dann ein Teil der Crew mit Schildern:
100, 200 und 300, das waren die Kabinen.
Dann wurden die Rettungswesten verteilt
und gezeigt, wie diese anzulegen sind.
Kurz darauf war die Übung dann auch
schon beendet.
Bei
der Sicherheitsübung
Danach haben wir dann überlegt, ob wir
noch mehr Ausflüge buchen sollten, da
wir ja schon das Ausflugspaket mit 4
Ausflügen hatten. Es interessierte uns
jedoch sehr der Ausflug nach Giverny zum
Monet-Garten und -Haus. Auch an der
Cabaret-Show am letzten Abend in Paris
wollten wir gerne teilnehmen. Mutter
wollte jedoch bei beiden Ausflügen nicht
mit und so buchten wir diese beiden noch
für uns.
Um 13.30 Uhr legten wir dann in Les
Andelys an. Hier wurde auch kein Ausflug
angeboten, da die Liegezeit auch recht
kurz war, denn um 17.00 Uhr sollten wir
diesen Ort schon wieder verlassen. Also
machten wir uns mit Mutter allein auf
den Weg in dieses kleine beschauliche
Örtchen. Nur das war schon nicht so
einfach. Die Seine Comtesse lag an
zweiter Stelle und so mussten wir über
das andere Schiff, das war für Mutter
schon etwas schwierig. Direkt
vor der Anlegestelle war eine
große Wiese. Hierauf fand gerade
ein Trödelmarkt statt. Wir sind
aber zunächst weiter in die
Stadt gelaufen.
Blick Richtung Les Andelys
Wenn nicht die modernen Autos
gewesen wäre, hätte man sich
auch in einer früheren Zeit
befinden können, so beschaulich
und alt war hier alles. Wir sind
die Hauptstraße etwas entlang
gelaufen und haben dann die
relativ große Kirche, die Èglise
Saint-Sauveur, in der Mitte des
Orts besichtigt. Die Kirche
wurde für die etwa dreitausend
Arbeiter am Château
Gaillard von 1198 bis 1202
erbaut. Ansonsten gab es hier
auch nicht allzuviel zu sehen
oder zu erkunden. Wir sind dann
wieder zurück und noch eine
kleine Runde über den
Trödelmarkt gelaufen und haben
Mutter wieder wohlbehalten zu
unserem Schiff zurück gebracht.
In Les Andelys
Danach sind wir dann allein
nochmals los den Hügel hinauf
zum Château Gaillard.
Erbaut wurde das Schloss von
Richard I, welcher unter den
Beinamen "Richard Löwenherz"
bekannt war. In einer Rekordzeit
von nur 18 Monaten ließ er das
Schloss Gaillard erbauen, um
von hier aus sein Herzogtum zu
verteidigen. Nach dem Tod von
Richard gelang es Philipp-August
II. 1204 Gaillard nach
einjähriger Belagerung zu
erobern. Um 1600 wurde die Burg
dann endgültig zerstört und ist
heute einer wegen ihrer
gewaltigen Ausmaße noch immer
höchst eindrucksvolle Ruine. Von
dort oben hat man eindrucksvolle
Rundblicke über den Ort und die
Seine.
Château Gaillard
Wir
haben den Aufstieg gut geschafft
(so hoch und anstrengend war er
nun auch wieder nicht) und
wurden mit diesem wunderbaren
Rundblick belohnt. Das Wetter
hatte sich inzwischen ganz gut
aufgeklart, denn zwischendurch
gab es immer wieder einmal einen
kurzen Regenschauer. Aber jetzt,
hier oben, schien die Sonne. So
machten wir einen kleinen
Rundgang und machten uns dann
wieder auf den Weg nach unten.
Bevor es wieder auf die Seine
Comtesse ging, nahmen wir auf
dem Trödelmarkt noch eine kleine
flüssige Stärkung ein.
Um
16.30 Uhr gab es im Salon der
Seine Comtesse dann Kaffee und
Kuchen und wir legten dann auch
wieder ab. Nun folgte auch einer
der schönsten Abschnitte der
Normandie. Wir zogen vorbei an
den vielen Kreidefelsen und
kleinen Orten. Da das Wetter
auch gerade mal wieder ganz gut
war, konnten wir die Landschaft
sehr gut vom Sonnendeck
genießen.
Vor
dem Abendessen gab es dann noch
einen Willkommensempfang im
Salon. Es gab ein Glas Sekt und
dann empfang uns der Kapitän
Arnaud Kieffer, der Hotelmanager
Stefan Schmid und die
Kreuzfahrtleitung Sabine Hinz.
Alle sprachen ein paar Worte und
wünschten uns eine schöne Reise.
Das Abendessen danach war nun
auch gut, wie auch in den
folgenden Tagen. Es gab jeweils
eine Vorspeise, eine Suppe, ein
Hauptgericht (hier eine Auswahl
von 5 verschiedenen Gerichten,
je einmal Fleisch, Fisch und
Vegetarisch, 1 Salat und 1
Vesperteller), dann noch ein
Dessert.
Nach
dem Abendessen gab es noch
Musikuntermalung vom Bordmusiker
im Salon. So wurde nun unser
zweiter Tag der Reise beendet.
Am nächsten Morgen hieß es früh
Aufstehen. Die Seine Comtesse hatte
bereits am ganz frühen Morgen um etwa
1.00 Uhr in Caudebec-en-Caux angelegt.
Wir hatten hier aus dem gebuchten
Ausflugspaket unseren ersten Ausflug
nach Honfleur. Dieser startete bereits
um 8.00 Uhr. Insgesamt fuhren 3 Busse
vom Schiff los. Unsere Reiseleiterin war
eine Deutsche und hieß Dagmar. Die Fahrt
bis Honfleur dauerte etwa 1 Stunde und
Dagmar erzählte uns während dieser Zeit
sehr viel.
Wir kamen durch viele kleine
Ortschaften und viel Landschaft. Auch
sahen wir hier die typisch normannische
Kuh. Diese Rinderrasse ist fast
ausschließlich in der Normandie zu
finden. Diese Tiere haben braune bis
schwarze Flecken auf weißem Grund und
besonders auffällig ist ein dunkler
Fleck um die Augen. Die Milch dieser
Kühe ist besonders gehaltvoll und der
hieraus gemachte Käse, typisch
Normandie-Käse, schmeckt hervorragend (haben
wir selbst probiert!). Weiter sahen wir
in den kleinen Dörfern viele
Fachwerk-Häuser mit Reetdach. Hierbei
gab es noch eine Besonderheit: Auf
einigen alten Dächern wuchsen oben auf
dem First Blumen.
Eine normannische Kuh
Dann kamen wir nach Honfleur. Diese
malerische Stadt wurde von den Normannen
gegründet. Hier haben sich im 19.
Jahrhundert viele impressionistische
Maler wie Monet, Renoir, Cézanne,
Pissarro und viele andere niedergelassen.
Im Alten Hafen, dem Vieux Bassin aus dem
17. Jahrhundert liegen zahlreiche
Fischerboote und Yachten. Pittoresk
spiegeln sich schmale, sechsstöckige
Häuser im Wasser und bieten Malern und
Fotografen unzählige stimmungsvolle
Motive. Auch ein Bummel durch das
Viertel Sainte Catherine ist einladend.
Hier steht die gleichnamige Holzkirche
aus dem 15. Jahrhundert mit
freistehendem Turm und Zwillingsschiffen.
Im Innern beeindrucken die farbenfrohen
Glasfenster.
Der alte Hafen Vieux
Bassin, Honfleur
Unser Bus hielt in der Nähe des Alten
Hafens an und wir spazierten um diesen
herum. Selbstverständlich besuchten wir
dann auch die genannte Holzkirche. Anschließend
hatten wir noch etwa
eine Stunde Freizeit,
bevor der Bus wieder
zurück fuhr. Diese Zeit
nutzten wir für den
Besuch eines kleinen
Ladens mit Süßigkeiten.
Hier gab es das bekannte
Karamell in allen
möglichen
Geschmacksrichtungen.
Wir kauften dann eine
kleine Mischung (war
übrigens sehr lecker!).
Danach machten wir uns
auf Richtung Bus. Mutter
war nun schon genug
gelaufen und so
besuchten wir noch den
kleinen Fischladen in
der Nähe der
Bushaltestelle. So war
die Zeit nun auch
schnell vorbei und wir
fuhren wieder zurück
nach Caudebec-en-Caux.
Die Holzkirche Sainte
Catherine
Die Rückfahrt erfolgte
über eine andere
Strecke. Zunächst ging
es östlich von Honfleur
über die 2,1 Kilometer
lange Brücke Pont de
Normandie. Sie
überspannt die
trichterförmige
Hauptmündung sowie
mehrere Mündungsarme des
Seinedeltas und ist
Europas größte
Schrägseilbrücke mit
einer Hauptspannweite
von 856 Metern. Danach
ging es über eine
Schnellstraße und wir
waren schon bald wieder
zurück, pünktlich zum
Mittagessen.
Am Nachmittag gab es
noch einen Ausflug nach
Étretat, aber diesen
haben wir nicht gebucht.
Stattdessen sind wir
ohne Mutter, die sich
lieber auf dem Schiff
ausruhen wollte, in die
Stadt hineingelaufen.
Allerdings war hier
nicht wirklich viel zu
erkunden. Einzig die
große Kirche mit Namen
Notre-Dame (so heißen
fast alle Kirchen in
Frankreich) war einen
näheren Besuch wert.
Diese gotische Kirche
stammt aus dem 15./16.
Jahrhundert und hat
zahlreiche Spitztürme,
Balustraden, prächtige
Maßwerkfenster und
farbenfrohe
Glasmalereien.
Nach dem Besuch der
Kirche streiften wir
noch etwas durch den Ort
und sind dann einen Weg
hinauf in den Wald
gelaufen. Von dort oben
hatte man noch einen
wunderbaren Blick auf
die Stadt und die
eindrucksvolle Kirche.
Wieder unten angekommen
machten wir uns nun auf
Richtung Villequier. Die
Reiseleiterin hat uns da
so viel von Victor Hugo
erzählt. Er war ein
französischer
Schriftsteller im 19.
Jahrhundert, der hier
eine Zeit lang gelebt
hatte. Es gibt hier ein
kleines Museum und eine
Statue von ihm.
Blick auf
Caudebec-en-Caux
Sie erinnert an den
tragischen Tod seiner
Tochter Leopoldine, die
hier mit ihrem Bräutigam
bei einem Bootsunfall
gestorben ist. Auf
dieser Statue blickt
Victor Hugo versteinert
auf die Seine und hält
Ausschau nach seiner
Tochter. Hier wollten
wir also noch hin,
jedoch war der Weg
weiter als gedacht. Mit
dem Bus ging es so
schnell. Aber das Wetter
war ja mittlerweile sehr
schön und so schafften
wir es auch bis zur
Statue, jedoch nicht
mehr bis zum Museum.
Nach einer kurzen
Verschnauf- und
Fotopause ging es dann
wieder zurück.
Pünktlich zum Kaffee und
Kuchen waren wir dann
wieder auf der Seine
Comtesse und konnten
dann auch endlich mal
das recht schöne Wetter
auf dem Sonnendeck
genießen. Das Schiff
blieb heute Nacht hier
liegen und für den Abend
gab es noch ein
Highlight: ein
Chanson-Abend im Salon.
Nach dem Abendessen
waren dann wohl auch
alle Gäste im Salon und
der Sänger Fabrice
Thierry begleitet von
einem Pianisten, gab
weltbekannte Melodien
von Montand, Aznavour,
Becaud und vielen
anderen zum Besten. Es
war somit ein ganz
netter unterhaltsamer
Abend an Bord.
Am nächsten Morgen legten wir dann in
Caudebe-en-Caux so gegen 9.00 Uhr ab.
Zunächst war das Wetter auch noch ganz
gut, so dass wir uns einige Zeit auf dem
Sonnendeck aufhalten konnten. Jedoch war
es ziemlich kalt und Mutter wollte
wieder rein. Es gab dann auch noch ein
paar Regenschauer und so vertrieben wir
uns die Zeit bis zum Mittagessen im
Salon.
Gegen 13.00 Uhr legten wir dann an
unserem nächsten Hafen in Rouen an. Hier
hatten wir mit dem Ausflugspaket einen
Stadtrundgang gebucht. Rouen ist die
Hauptstadt der Normandie und
entsprechend groß. Bekannt ist die Stadt
auch durch Johanna von Orléans (Jeanne d'Arc), die in Rouen am 30. Mai 1431 auf
dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Obwohl die Stadt 125 Flusskilometer von
der Küste entfernt liegt, hat Rouen
einen Seehafen mit vielen tausend
Schiffsbewegungen im Jahr, da auch
Schiffe bis zu einer Länge von 286 Meter
bis hierher fahren können. Heute ist
Rouen als "Stadt der Gotik, der hundert
Kirchen und der tausend Fachwerkhäuser"
ein bedeutender Besuchermagnet. Es gibt
Fußgängerzonen mit Shoppingmeilen und
Restaurants und die zahlreichen Besucher
und vielen Studenten sorgen Tag und
Nacht für ein pulsierendes Leben.
Ab 14.00 Uhr ging dann unser
Stadtrundgang los. Auf dem Weg in die
Stadt vielen uns zuerst die sehr
markanten Fachwerkhäuser auf. Das
Fachwerk war so ganz anders und zum Teil
waren die Holzbalken farbig. Dann kamen
wir zur Kirche Saint-Maclou. Diese wurde
1436 in Flamboyant-Gotik, jedoch schon
mit Übergang zum Renaissancestil erbaut.
Von innen haben wir sie jedoch nicht
besichtigt (das holten wir dann später
allein nach).
Die schönen
Fachwerkäuser
Weiter ging der Weg vorbei am neuen
Historial Jeanne d'Arc, welches 2015 im
ehemaligen erzbischöflichen Palast
eröffnet wurde. Das ist kein Museum im
herkömmlichen Sinn, vielmehr wird hier
auf fünf Etagen die Geschichte der
Jungfrau von Orléans auf anschauliche
und moderne Weise nacherzählt. Leider
haben wir einen Besuch hierin zeitlich
nicht geschafft, wäre sicher sehr
interessant gewesen.
Nun kamen wir zur großen gotischen
Kathedrale Notre-Dame mit dem höchsten,
151 Meter messenden Kirchturm
Frankreichs. Erbaut wurde sie von 1180
bis 1450 und beeindruckt durch ihren
außergewöhnlich üppigen, monumentalen
Flamboyantstil. Die Kathedrale hat
insgesamt sieben Türme,
wovon dann der
Glockenturm der höchste
ist. Die Westfassade
wird von zwei Türmen
eingerahmt und auf der
linken Seite befindet
sich der Tour Saint-Romain,
dieser ist 82 Meter hoch.
Rechts befindet sich
dann der 75 Meter hohe
Tour de Beurre (Butterturm).
Die Westfassade der
Kathedrale Notre-Dame
Die Kathedrale
besichtigten wir dann
auch. Danach kamen wir
auch gleich in die Rue
de Gros-Horloge. Hier
befindet sich der
gleichnamige Uhrenturm, an
dem sich eine große
astronomische Uhr in dem
Renaissance-Torbogen
befindet.
Zuletzt kamen wir zum
Alten Markt, obwohl alt
war der gar nicht,
sondern recht neu und
modern, genau wie die
Kirche Ste.-Jeanne d'Arc,
welche erst 1979 erbaut
wurde. Auf dem Markt
besuchten wir zunächst
einen Käsestand. Hier
erklärte uns die
Reiseleiterin die
verschiedenen Käse der
Normandie, von mild bis
würzig/herzhaft.
Anschließend gab es noch
reichliche Informationen
zu Johanna von Orléans,
die genau dort, wo nun
ein großes und besonders
hohes Kreuz steht, 1431
verbrannt worden ist.
Daneben ist dann die
Kirche, welche wir auch
noch besichtigten.
Das große Kreuz
Damit endete dann die Stadtführung und
wir gingen langsam mit Mutter zurück zum
Schiff. Für sie war es nun genug. Da es
bis zum Abendessen noch viel Zeit war,
zogen wir beide noch einmal allein los.
Hierbei besichtigten wir
dann auch noch die
Kirche Saint-Maclou von
Innen. Ansonsten
bummelten wir nur noch
so durch die Straßen und
machten in einem Café
einen Getränke-Stopp.
Nach dem Abendessen auf
der Seine Comtesse gab
es heute im Salon einen
informativen Film über
das Leben und Wirken des
Malers Claude Monet. Der
war richtig gut und wir
freuten uns schon auf
übermorgen, wenn wir
nach Giverny zu seinem
Garten und Haus fahren.
Diese Nacht blieb die
Seine Comtesse in Rouen
liegen.
Für den heutigen
Vormittag stand
wieder ein Bus-Ausflug
auf dem
Programm. Er
nannte sich "Jumièges
und Saint Martin
de Boscherville".
Es ging bereits
um 8.30 Uhr mit
3 Bussen los.
Hier hatten wir
wieder die selbe
Reiseleiterin
wie in Honfleur.
In einer knappen
halben Stunde
waren wir
bereits an der
ersten Kirche in
Saint Martin de Boscherville,
Abtei
Saint-Georges-de-Boscherville.
Leider konnten
wir diese Kirche
nicht von Innen
besichtigen, da
sie verschlossen
war. Eigentlich
war es
abgesprochen
gewesen, dass
sie geöffnet
ist, es war
jedoch niemand
da, der uns
hineinlassen
konnte. Das war
wirklich sehr
schade.
Die Abtei wurde
auf dem Gelände
eines römischen
Tempels im 12.
Jahrhundert
erbaut und
beeindruckt
durch ihre klare
Linienführung an
der Fassade mit
zwei spitzen
Türmen, dem Tor
und zwei darüber
liegenden
Fensterreihen.
Ein mächtiger
zentraler Turm
überragt das
Bauwerk und im
Inneren sind die
schön
restaurierten
Kapitelle sowie
der
mittelalterliche
Kapitelsaal aus
dem 12.
Jahrhundert
sehenswert.
Umgeben ist die
gesamte Anlage
mit Gärten aus
dem 17.
Jahrhundert.
Einen kleinen
Teil dieser Gärten
konnten wir nun
auch besichtigen
und unsere
Reiseleiterin
erzählte uns
alles
Wissenswertes.
Saint-Georges-de-Boscherville
Anschließend ging es wieder weiter zur
nächsten Abtei, der von Jumièges. Diese
wurde bereits im 7. Jahrhundert
gegründet. Im Lauf seiner dramatischen
Geschichte wurde Jumièges unzählige Male
beschädigt, seine hohe Silhouette prägt
aber noch immer die Landschaft. Auch die
Spuren des Klosters sind als Ruine noch
immer ein beeindruckender Ort. Der
Hauptbau aus dem 11. Jahrhundert besitzt
mit 46 Metern Höhe die älteste
Zweiturmfassade der Normandie.
Stimmungsvoll umgibt der Park mit seinen
über hundertjährigen Bäumen die Abtei.
Die Abtei von Jumièges
Ja, und was soll man sagen, die Anlage
war wirklich sehr beeindruckend. Unsere
Reiseleiterin erzählte uns viel von der
Geschichte der Abtei und wir sind einmal
durch und um sie herum gegangen. Danach
hatten wir noch etwas Zeit für einen
Alleingang und pünktlich zum Mittagessen
waren wir wieder auf dem Schiff.
Am Nachmittag hatten wir nun noch viel
Zeit für Rouen, da die Seine Comtesse
erst um 18.00 Uhr ablegte. Mutter wollte
nicht mehr mit in die Stadt und so sind
wir wieder allein losgezogen zu einer
kleinen Shopping-Tour. Wir waren unter
anderem im Kaufhaus Lafayette und
nochmals in der Markthalle, wo wir einen
echten normannischen Käse gekauft haben.
Zur Kaffeezeit waren wir dann wieder an
Bord. Inzwischen war der Wasserstand
sehr gesunken,
denn bis hier,
125
Flusskilometer
von der Küste
entfernt, gibt
es noch Ebbe und
Flut. Die Seine
Comtesse lag
jetzt ein ganzes
Stück unter der
Kaimauer und
wenn man im
Salon saß, sah
man nur diese
Mauer. Aber die
war hier sehr
schön. Es
blühten ganz
viele kleine
Blümchen an der
Mauer, das war
sehr hübsch
anzusehen.
Die hübschen
Blümchen
Dann um 18.00 Uhr ging die Fahrt weiter nach
La Roche Guyon. Im Salon gab es heute
Abend einen Urlaubsfilm über die
schönsten Flüsse Europs, wo nicko
Cruises so unterwegs ist.
Unser nächster
Hafen war nun La
Roche-Guyon.
Eigentlich
sollten wir ja
in Vernon
anlegen, das
wurde aber wohl
kurzfristig
geändert, den
Grund wissen wir
nicht mehr. Am
frühen Morgen um
6.00 Uhr machten
wir in La Roche-Guyon fest.
Nach dem
Frühstück
bereits wieder
um 8.30 Uhr
begann dann
unser nächster
Ausflug "Giverny
mit Monet Haus".
Diesen hatten
wir ja
zusätzlich
gebucht und
Mutter wollte
nicht mit und
blieb auf der
Seine Comtesse.
Nach einer guten
halben Stunde
waren wir
bereits in
Giverny.
Der kleine Ort
dankt seinen
Bekanntheitswert
dem Maler Claude
Monet. Das
besondere Licht
an der Seine
bewog den Maler
dazu, sich 1883
hier
niederzulassen.
Hier schuf sich
Monet sein
kleines Paradies
mit dem
bezaubernden
Garten wo er 43
Jahre lebte und
arbeitete. Nach
seinem Tod
zeigten die
Erben jedoch
kaum Interesse
an dem Haus und
wurde nur noch
notdürftig
versorgt und
nach dem Zweiten
Weltkrieg mehr
oder weniger
sich selbst
überlassen. Ende
der sechziger
Jahre des 20.
Jahrhunderts
wurde das
Anwesen dank
Geldspenden von
dem Amerikaner
Gerald van der
Kemp restauriert
und zu dem
zauberhaften,
üppig blühenden
Ort gestaltet,
der heute wie
ein Magnet die
Touristen aus
aller Welt
anzieht.
Am
Seerosenteich
Eine Seerose
Im Blumengarten
Als wir nun dort ankamen, standen
bereits einige Busse dort und unser
Reiseleiter ging mit uns zum Eingang.
Als erste besichtigten wir dann den
Seerosenteich. Der war einfach nur
wunderschön, obwohl noch nicht viele
Seerosen blühten. Danach ging es in den
Garten. Die Blütenpracht war einfach
berauschend schön. Was "störte", waren
die vielen Menschen. Ja, je später es
wurde, je voller wurde es. Unser
Reiseleiter meinte dazu, das gehe jetzt
noch, wir sollten mal sehen, wie voll es
an einem Wochenende im August sei, da
seien hier mehr Menschen wie Blumen. In
das Haus wurde man nur stoßweise hinein
gelassen und musste einen vorgegebenen
Rundweg machen.
Im Blumengarten
Als wir dann durch den Souvenirshop
wieder nach draußen kamen, war die
Schlange vor dem Eingang schon sehr
lang. Wir hatten nun noch Freizeit bis
zur Busabfahrt und spazierten die ganze
Straße entlang bis zur kleinen Kirche
und dem Friedhof. Hier liegt Claude
Monet und seine Familie begraben. Auf
dem Rückweg haben wir noch in einem Cafe
etwas getrunken.
Als wir dann wieder in La Roche-Guyon
waren, sahen wir uns hier noch etwas um.
Aber viel gab es hier nicht zu sehen. Es gibt hier wohl das Schloss La Roche-Guyon, welches sich im Eigentum der Familie La Rochefoucauld befindet sowie eine Burgruine. Aber für eine nähere Besichtigung reichte die Zeit nicht, da das
Schiff bereits um 13.30 Uhr wieder
ablegte.
Zurück auf dem Schiff gab es direkt
Mittagessen. Am Nachmittag waren wir nun erstmalig eine etwas längere Zeit auf dem Sonnendeck, da das Wetter nun langsam etwas besser wurde.
Da sich unsere Reise nun
schon bald dem Ende
entgegen neigte, gab es
bereits heute schon
einen Abschiedssekt
sowie ein Gala-Abendessen
mit französischem
Käsebuffet. Im Salon gab
es heute kein Programm
mehr. Später waren wir
dann nochmals draußen,
denn wir kamen nun schon
Paris etwas näher. Auch
hatten wir hier noch ein
nettes Gespräch mit dem
Hotelmanager und bereits
gegen 23.30 Uhr legten
wir in Paris an.
Nun folgte schon
unser letzter
Tag und auch der
Höhepunkt,
nämlich Paris,
der Reise. Im
gebuchten
Ausflugspaket
stand für heute vormittag eine
Stadtrundfahrt
auf dem Programm.
Die Rundfahrt
begann bereits
um 8.30 Uhr am
Morgen.
Wir fuhren zunächst in
die Stadt und über die
Avenue des Champs-Élysée,
um den Triumphbogen und
am Grand Palais vorbei.
Dann ging die Fahrt
vorbei an der Brücke
Pont Alexandre III zum
Place du Carrousel mit
dem Arc de Triomphe du
Carrouse.
Es ging dann noch nahe
der Seine vorbei an
vielen bedeutungsvollen
Gebäuden unter anderem
an der Kathedrale Notre-Dame. Allerdings konnte
man hier nicht wirklich
viel sehen, da das
Gelände vor der
Kathedrale noch
abgesperrt war und von
der Seite viele Bäume
davor standen. So konnte
man nur ahnen, was der
Brand im April dieses
Jahres angerichtet hat.
Von vorne, dem
Eingangsportal, ist sie
unversehrt und da sieht
man gar nichts davon.
Von der Seite sah man
jedoch, das der
komplette Dachstuhl und
der Vierungsturm fehlten.
Die Kathedrale
Notre-Dame
Anschließend fuhr der
Bus zum Luxemburger
Schlosspark. Dieser
gehört zu den schönsten
Parks der Stadt. Er
wurde 1612 von Königin
Maria von Medici
angelegt. Sie stammte
aus Florenz und ließ
sich auf dem Gelände
auch das Palais du
Luxembourg in
italienischer
Renaissance erbauen.
Hier hatten wir dann
eine längere Pause,
konnten Kaffee trinken
und uns umsehen, bevor
wir weiter fuhren.
Das Palais du Luxembourg
Es ging noch durch viele
Straßen und dann gab es
noch einen kurzen
Fotostopp am
Invalidendom. Nach einer
weiteren Fahrt durch die
Stadt kamen wir
schließlich am
Eiffelturm an. Hier gab
es ebenfalls nochmals
einen Fotostopp. Danach
waren wir dann schon
fast wieder am Schiff.
Laut unserer
Reiseleiterin war der
Verkehr in der Stadt
heute ausgesprochen
ruhig und es gab kaum
Staus. Das lag wohl auch
daran, dass der gestrige
Tag Feiertag war
(Christi Himmelfahrt, wie
in Deutschland) und
daher viele Pariser
heute Brückentag hatten
und nicht in der Stadt
waren, oder zumindest
nicht auf den Straßen
waren.
Der Invalidendom
Nach dem Mittagessen sind wir alleine
ohne Mutter nochmals losgelaufen. Wir
hatten bereits im Vorfeld Tickets für
einen bevorzugten Zugang zur Spitze des
Eiffelturms gekauft und zwar für 15.00
Uhr. Wir machten uns recht früh auf den
Weg.
Der Eiffelturm war vom Liegeplatz
des Schiffes auch gar nicht weit
entfernt und so waren wir sehr
frühzeitig am Treffpunkt in der Nähe des
Eiffelturms, den wir auch ganz gut
gefunden haben. Dann ging es mit der
ganzen Gruppe (etwa 10 bis 15 Personen)
mit dem englisch sprechenden Guide zum
Eingang. Aber es war natürlich sehr voll
und so war die Wartezeit am Einlass doch
recht lang, bis wir dann endlich mit dem
Schrägaufzug bis zur zweiten Ebene
gefahren sind. Hier ging unser Guide
einmal mit uns herum und erzählte viel.
Damit war dann auch die Führung zu Ende
und er erklärte uns noch, dass wir nun
noch mit unseren Tickets in den nächsten
Aufzug bis ganz zur Spitze fahren können.
Das haben wir dann auch gemacht,
allerdings war hier wieder eine lange
Schlange und so brauchten wir eine gute
halbe Stunde, bis es endlich nach oben
ging.
Der Eiffelturm
Von ganz oben hatten wir natürlich eine
grandiose Aussicht, zumal heute das
Wetter ausgesprochen gut war. Nur leider
lief uns die Zeit davon und so konnten
wir den Ausblick nur sehr kurz genießen.
Das Abendessen fand heute schon um 18.15
Uhr statt, weil es für den Abend noch
einen ganz besonderen Ausflug gab. Dazu
gleich mehr. So sind wir nach einer
Runde und ein paar Fotos gleich wieder
mit dem Aufzug nach unten gefahren, das
ging dann auch etwas schneller. Auch die
nächste Etage mit dem Schrägaufzug ging
schneller und dann sind wir auf direktem
Wege zurück zur Seine Comtesse und
schafften es bis 17.30 Uhr. Nun schnell
duschen und umziehen und um 18.15 Uhr
Abendessen.
Für heute Abend wurde von nicko
Cruises noch eine
Kabarett-Show im Lido
angeboten. Diese haben
wir für uns gebucht. Das Lido wurde 1946 in einem
ehemaligen Strandbad gegründet und ist
wohl das bekannteste Revuetheater in
Paris auf der Avenue Champs-Élysée.
Das
wollten wir uns also ansehen. So fuhr
dann um 20.00 Uhr ein Bus vom Schiff aus
direkt bis vor das Lido. Es wurden uns
dann Tische zugewiesen, die allerdings (zum
Leidwesen der anwesenden Männer)
ziemlich weit weg von der Bühne waren,
denn die Damen tanzten
teilweise sehr freizügig
(oben ohne!).
Die Sicht war jedoch gut. Zunächst gab
es noch ein Vorprogramm und um 21.00 Uhr
begann dann die Show. Ein Glas
Champagner war auch noch inklusive. Die
Show war echt sehr gut. Es wurden
verschiedene Varietes sowie Tänze
gezeigt. Eine Sängerin sang dazu noch
sehr gut und am Ende gab es auch den
berühmten Cancan zu sehen. Leider war
während der kompletten Show das
Fotografieren streng untersagt, wo auch
drauf geachtet wurde.
Das LIDO
Gegen 22.30 Uhr war die Show zu Ende und
unser Bus stand schon bereit. Er fuhr
dann auch nochmals eine Runde um den
Triumpfbogen und dann noch zum
Eiffelturm. Hier kamen wir dann kurz vor
23.00 Uhr an. Wir konnten aussteigen und
dann nochmals auf das Blink-Blink-Spektakel
warten. Das sah aus der Nähe auch sehr
gut aus. Dann ging es zurück zum Schiff.
Der Salon und die Bar waren noch
geöffnet und so tranken wir dort mit ein
paar anderen Gästen, die mit auf der
Tour waren, noch einen Absacker.
Nun
war unsere Woche auf der
Seine auch zu Ende. Da
wir Individual-Reisende
waren, musste das Schiff
bis 9.00 Uhr verlassen
werden. Wir hatten dann
an der Rezeption ein
Taxi bestellt, das uns
zum Bahnhof brachte. Es
war auch pünktlich da
und die Rückfahrt war
sehr viel angenehmer als
die Hinfahrt. In einer
guten halben Stunde
waren wir dort. Der
Fahrer hatte den
Taxameter eingestellt.
Der Preis lag dann bei
etwa 28 Euro, also nicht
viel weniger, als der
Festpreis auf der
Hinfahrt.
Wir hatten nun noch
reichlich Zeit, denn
unser Zug fuhr erst um
11.55 Uhr. Er war
ausgesprochen pünktlich
und auch die Ankunft in
Duisburg war pünktlich
16.12 Uhr. Nun nur noch
das Auto im Parkhaus
abholen und dann nach
Hause.
Fazit:
Eine Flusskreuzfahrt ist
ja schon etwas ganz
anderes, als eine
Seekreuzfahrt. Aber wir
können uns gut
vorstellen, noch öfter
eine zu unternehmen,
später, wenn wir älter
sind......
Das Schiff an sich hat
uns aber nicht so sehr
gut gefallen. Das meinte
selbst Mutter, die nun
schon sehr viele
Flusskreuzfahrten
unternommen hatte. Die
Ausstattung der Seine
Comtesse war nicht so
wirklich gut und auch
vom Angebot haben wir
uns mehr versprochen,
zumal der Preis für die
Reise schon sehr hoch
war.
Die Destinationen waren
sehr gut, auch die
angebotenen Ausflüge
sehr gut organisiert und
vor allem den meist
älteren Gästen
angepasst.